Korruption : Rubrik:Telekom Austria
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eisbaerenimkopf
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2012-02-27T18:44:32Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Korruption
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TA-Skandal: Politik: Hubert Gorbach aus BZÖ ausgeschlossen (Video ZiB2)
http://lobbying.twoday.net/stories/hubert-gorbach-aus-bzoe-ausgeschlossen-video-zib2/
<object width="560" height="345"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/9GkBmN_qgGw?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/9GkBmN_qgGw?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="345" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>
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</p><h1>Parteiausschluss Hubert Gorbach</h1>
<b>Hubert Gorbach hat in seinem Leben viel erreicht: Er war Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ), er war Verkehrsminister, Vizekanzler und zuletzt sogar als Wahlbeobachter in Weißrussland aktiv. Geht es nach seinem (mittlerweile ehemaligen) Parteikollegen Ewald Stadler, dann soll er außerdem einer der größten Blender der zweiten Republik" sein.</b> Wie konnte es so weit kommen?<br />
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<b>Die FPÖ in Regierungsverantwortung</b><br />
1999 hatte die FPÖ ihr bislang bestes Wahlergebnis erzielt: 26,9 Prozent der Stimmen sichern ihr den zweiten Platz; knapp vor der ÖVP, mit der sie in den nächsten Jahren das Land regieren wird. Die Freude währt nicht lange, ständig gibt es Streit in der Partei. Am Sonderparteitag in Knittelfeld provozieren die Freiheitlichen Neuwahlen und werden dafür abgestraft, fallen auf 10 %. Weil Wolfgang Schüssel aber weder mit der SPÖ, noch mit den Grünen zusammenarbeiten will, darf die FPÖ weiterhin Regierungsämter bekleiden.<br />
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<b>Die FPÖ im Sturzflug, Gründung des BZÖ</b><br />
Im Feber 2003 wird Hubert Gorbach Verkehrsminister, im Herbst folgt er dem Unglücksraben Herbert Haupt als Vizekanzler nach. Im Frühjahr 2005 verlässt er das sinkende Schiff und tauscht sein blaues Parteibuch gegen ein orangenes: Gemeinsam mit u.a. Jörg Haider, Uwe Scheuch und Herbert Scheibner gründet er das BZÖ. Er bleibt bis Ende 2006 in der Regierung, wechselt dann in die Privatwirtschaft. Im August 2011 wird er aus dem BZÖ ausgeschlossen, er soll Schmiergelder angenommen und die Partei bestohlen haben.<br />
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SCHWERE VORWÜRFE GEGEN GORBACH
<h3>Gelder von der Telekom Austria</h3>
Gorbach soll als Infrastrukturminister ein Gesetz (Universaldienstverordnung, UVDO) im Sinne der Telekom Austria abgeändert haben. Die TA hat ihm dafür 264.000 Euro bezahlt (für eine Sekretärin...). Weitere 600.000 sollen nicht direkt an ihn, sondern an das BZÖ geflossen sein. BZÖ-Chef Josef Bucher bestätigt 300.000 Euro, für die keine Leistungsbelege existieren. Das Geld ist verschwunden, er geht davon aus, dass es Gorbach über die Partei gewaschen und dann wieder abgezweigt hat.<br />
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BZÖ IMMER WIEDER VERDÄCHTIG
<h3>Orange Parteienfinanzierung</h3>
Das BZÖ hatte die "Orange Werbeagentur" gegründet, um an frisches Geld zu kommen. Im Zuge des Ausbaus der Nordautobahn unter Infrastrukturminister (=Verkehrsminister) Gorbach wurde die Agentur von der STRABAG mit einem PR-Konzept zum Thema LKW-Maut in Osteuropa beauftragt; 240.000 Euro gab es dafür.<br />
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Die Casinos Austria (= Lotterien) haben sogar noch mehr bezahlt: 300.000 Euro war ihnen ein zehnseitiges Gutachten der Orange Werbeagentur wert, also 30.000 Euro pro A4-Seite. Der Verdacht der illegalen Parteienfinanzierung steht im Raum und mehr: Das BZÖ verweigerte 2006 seine Zustimmung zu einer Gesetzesnovelle, die den österreichischen Lotterien den Monopolstatus gekostet hätte. Die Agentur wurde 2010 stillgelegt.<br />
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Die Casinos Austria und das BZÖ:<br />
<a href="http://www.format.at/articles/1032/525/275295/">http://www.format.at/articles/1032/525/275295/</a><br />
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Der Telekom Austria Selbstbedienungsladen<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=feoaqkOkbf8&feature=related">http://www.youtube.com/watch?v=feoaqkOkbf8&feature=related</a><br />
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Kurzer Nachruf auf den Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach in der ZiB24:<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=KgY_7mfKJSY">http://www.youtube.com/watch?v=KgY_7mfKJSY</a><br />
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Umfangreicher Nachruf auf Hubert Gorbachs Wirken:<br />
<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/hubert-gorbach-38778295/">Hubert Gorbach Biografie</a>
|video|hubert gorbach|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
Copyright © 2011 eisbaerenimkopf
2011-09-14T19:50:00Z
-
Der späte Fall des Hubert Gorbach
http://lobbying.twoday.net/stories/hubert-gorbach-38778295/
<a target="_blank" href="http://derstandard.at/1313025005585/Gorbach-und-die-Telekom-Telekom-Affaere-koennte-sich-noch-ausweiten"><img alt="Hubert Gorbach" src="http://images.derstandard.at/t/12/2011/08/25/1313065345319.jpg" /></a> Hubert hat in seinem Leben viel erreicht: Er war Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ), er war Verkehrsminister, Vizekanzler und zuletzt sogar als Wahlbeobachter in Weißrussland aktiv. Geht es nach seinem (mittlerweile ehemaligen) Parteikollegen Ewald Stadler, dann soll er außerdem einer der größten Blender der zweiten Republik sein. <br />
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Wie konnte es so weit kommen?<br />
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<b>FPÖ in Regierungsverantwortung</b><br />
1999 erzielt die FPÖ ihr bislang bestes Wahlergebnis: 26,9 Prozent der Stimmen sichern ihr den zweiten Platz; knapp vor der ÖVP, mit der sie in den nächsten Jahren das Land regieren wird. Die Freude währt nicht lange, ständig gibt es Streit in der Partei. Am Sonderparteitag in Knittelfeld provozieren die Freiheitlichen Neuwahlen und werden dafür abgestraft, sie fallen auf 10%. Weil aber Wolfgang Schüssel weder mit der SPÖ, noch mit den Grünen zusammenarbeiten will, darf die FPÖ weiterhin Regierungsämter bekleiden.<br />
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<b>FPÖ im Sturzflug, Gründung des BZÖ</b><br />
Im Feber 2003 wird Hubert Gorbach Verkehrsminister, im Herbst folgt er dem Unglücksraben Herbert Haupt als Vizekanzler nach. Im Frühjahr 2005 verlässt er das sinkende Schiff und tauscht sein blaues Parteibuch gegen ein orangenes: Gemeinsam mit u.a. Jörg Haider, Uwe Scheuch und Herbert Scheibner gründet er das BZÖ. Er bleibt bis Ende 2006 in der Regierung, wechselt dann in die Privatwirtschaft. Im August 2011 wird er aus dem BZÖ ausgeschlossen. Er soll Schmiergelder angenommen und die Partei bestohlen haben.
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<h3>Telekom Affäre</h3>
Die Telekom Austria hat als ehemaliger Monopolist und Staatsbetrieb (das Telefonnetz wurde mit Steuergeld aufgebaut) auch heute noch Infrastrukturleistungen zu erbringen. Dazu zählen etwa die Versorgung mit Telefonzellen und die Abwicklung von Notrufnummern; Details dazu sind in der sog. Universaldienstverordnung (UVDO) geregelt.<br />
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<b>Gutes Gesetz für die Telekom</b><br />
Mit der Gesetzesnovelle vom Oktober 2006 wurden 0800-Gratisnummern, etwa für Sozialservicestellen, vom ungehinderten Zugang ausgenommen: Die TA durfte ihren Mitbewerbern fortan Gebühren für die Benutzung der Leitungen verrechnen, selbst wenn die Telefonate für den Kunden kostenfrei waren. Mit einem Schlag waren der Telekom Mehreinnahmen von 10 Millionen Euro jährlich garantiert. <br />
"Anlassgesetzgebung zugunsten der Telekom Austria" sei dies, empörte sich der Verband alternativer Netzbetreiber (VAT) damals. Allein, es half nichts: Es war eine von Hubert Gorbachs letzten Amtshandlungen; sie wurde nur kurz diskutiert, schnell im Parlament beschlossen und ist bis heute gültig.<br />
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<b>Guter Start für den Jungunternehmer Gorbach</b><br />
Im Sommer 2011 deckt das Nachrichtenmagazin NEWS auf, dass sich die Telekom Austria mit 264.000 Euro bei Hubert Gorbach bedankt hat. Die Zahlungen wurden über eine Firma Peter Hocheggers abgewickelt; acht Überweisungen zu je 33.000 Euro sollen es gewesen sein. Für eine Sekretärin, wie es heißt. Über seinen Anwalt Martin Mennel lässt Hubert ausrichten, dass er davon ausgeht, dass das Ermittlungsverfahren nach erfolgter Prüfung (..) der Rechtslage eingestellt wird".<br />
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<b>Weitere 600.000 Euro über das BZÖ</b><br />
Auch das BZÖ hat Geld von der Telekom erhalten. Über die Wiener Projektentwicklung Werbeagentur SCHMIED Gmbh sollen 600.000 Euro an die Partei geflossen sein. Das BZÖ spricht von 300.000 Euro, die in den Büchern vermerkt sind und denen, die Vorwürfe bekräftigend, keinerlei erbrachte Leistung gegenübersteht. Das Geld sei allerdings unauffindbar. Parteichef Bucher geht davon aus, dass es über die Partei gewaschen und danach wieder abgezweigt worden sei. Hubert wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe aus der Partei ausgeschlossen
<br /><br /><h3>ÖBB Privatisierungen</h3>
Nicht nur beim Telekom-Gesetz dürfte der Minister an seine berufliche Zukunft gedacht haben. Schon 2005 hatte er angedeutet, sich Ende 2006 aus der Politik zurückzuziehen und bei seinem Freund Walter Klaus anheuern zu wollen. Bevor es soweit war, galt es aber noch Teile der ÖBB zu privatisieren: Den Zuschlag für die ÖBB-Bodenseeschifffahrt erhielt ein Konsortium um Walter Klaus. Hubert bleibt vier Monate in dessen Unternehmen und gründet anschließend die Gorbach Consulting GmbH in seiner Heimatgemeinde Frastanz in Vorarlberg.
<br /><br /><h3>BZÖ Werbeagentur</h3>
Immer wieder war das BZÖ mit dubiosen Geldeingängen aufgefallen. Die junge Partei hatte die Orange Werbeagentur Gmbh gegründet und mit dieser gut verdient: So bezahlte die STRABAG etwa 240.000 Euro für ein PR-Konzept zur Einführung der LKW-Maut in Osteuropa. Die Studie war im Zuge des Ausbaus der Nordautobahn beauftragt worden, Hubert Gorbach war damals Verkehrsminister.<br />
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<b>300.000 Euro von den Casinos Austria</b><br />
Noch lukrativer kam dem BZÖ das Thema Online-Glücksspiel: Ein gerade mal zehnseitiges Gutachten war den Casinos Austria (Österreichische Lotterien) 300.000 Euro wert. Der Verdacht der illegalen Parteienfinanzierung steht im Raum und mehr: Das BZÖ hatte 2006 seine Zustimmung zu einer Gesetzesnovelle verweigert, die den österreichischen Lotterien ihren Monopolstatus gekostet hätte. "Seit 2006 versuchen offensichtlich nicht nur Novomatic [VP-naher Spielautomatenhersteller, Anm.], sondern auch die Lotterien-AG sich ein maßgeschneidertes Glücksspielgesetz zu kaufen, stellte der Grünen Abgeordnete Peter Pilz dazu fest.<br />
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Eine zentrale Rolle bei den Deals soll Kurt Lukasek gespielt haben. Derselbe FPÖ/BZÖ-Politiker, der mit Uwe Scheuch einst über den Verkauf von Staatsbürgerschaften sinniert hatte (Einbürgerungen im Gegenzug für Parteispenden).<br />
Die Orange Werbeagentur wurde 2010 stillgelegt.
<br /><br /><h3>Anekdoten am laufenden Band</h3>
Der Rechnungshof hatte Huberts ÖBB-Reform schon zerpflückt, da war diese noch gar nicht beschlossen; legendär auch die Forderung nach einem Blaulicht für seinen Dienstwagen. Mindestens ebenso heftig diskutiert war Huberts Bestreben, Tempo 160 auf Österreichs Autobahnen einzuführen: Umweltschützer traten auf den Plan, weil der höhere CO2-Ausstoß in keiner Relation zur Zeitersparnis gestanden hätte; Versicherungsdienstleister gaben zu bedenken, dass sie infolge des erhöhten Unfallrisikos (!) die Prämien für Haftpflichtversicherungen anheben müssten. Dennoch wurde am 2. Mai 2006 eine 12 Kilometer lange Tempo-160-Teststrecke eröffnet, die Warntafel Bleib am Leben. Geh vom Gas war Nachts zuvor abgehängt worden. Das Projekt hat 7 Millionen Euro gekostet.<br />
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<b>Gorbach-Englisch, weltberühmt</b><br />
September 2007, Hubert ist auf der Suche nach neuen Nebeneinkünften. In einem Brief klagt er dem britischen Außenminister Alistair Darling sein Leid: "The world in Vorarlberg is too small für ihn geworden. Immerhin war er ja Statthalter von Vorarlberg und Vizekanzler von Österreich gewesen, einzig für seinen alten Freund, den Walter Klaus, habe er zwischenzeitlich das internationale Parkett verlassen. Nun wollte er seine hervorragenden Kontakte dem britischen Außenministerium zur Verfügung stellen.<br />
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Das Schreiben gelangte an die Öffentlichkeit, es wurde im In- und Ausland verspottet. Der Brief wies nämlich Mängel auf: Der Name des Adressaten war falsch geschrieben, Huberts Englisch ist grotesk schlecht und dann hatte er auch noch offizielles Briefpapier der Republik Österreich verwendet - was illegal ist, wenn man kein Amtsträger ist. [3.600 Euro Verwaltungsstrafe möglich.] Eine parlamentarische Anfrage der Grünen brachte zutage, dass Hubert ähnliche Briefe auch nach Russland und Litauen verschickt hatte.<br />
Hubert besteht weiterhin darauf, gut Englisch zu sprechen. Er behauptet sogar, Politiker zu kennen, die ihre eigene Muttersprache (!) schlechter sprächen, als er Englisch. Dass ihn die Medien ausgelacht haben, sei eine Sauerei.<br />
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<b>Wahlbeobachter in Weißrussland</b><br />
Hubert sitzt heute im Aufsichtsrat der RHI (einer Aktiengesellschaft im Teilbesitz von Martin Schlaff), ist Präsident der Schneiakademie (einer Plattform zum Informationsaustausch für Personen, die mit Schnee zu tun haben) und hält 20% am Frastanzer Versicherungsmakler "Supergau GmbH" (passt ganz gut in das Portfolio meiner Gorbach Consulting GmbH").<br />
Vor allem aber unterhält er Geschäftsbeziehungen nach Osteuropa. Und die weiß er zu pflegen: Auf Einladung des weißrussischen Außenministers war er 2010 als Wahlbeobachter zu den Präsidentschaftswahlen nach Minsk gereist, um festzustellen, dass der Urnengang "westeuropäischen Standards entsprochen" hätte.<br />
Wahlbeobachter der OSZE beklagten hingegen, dass die Wahlen keinesfalls demokratischen Kriterien entsprochen haben: Der Verdacht der Wahlfälschung stand im Raum. Der wiedergewählte Präsident Lukaschenko hat später sogar 600 Oppositionelle verhaften lassen.<br />
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<b>Praktische Kristallisationsfigur</b><br />
Dass so viele skurrile Episoden aus Huberts Leben übermittelt sind, dürfte ein wenig von fehlendem Maß und Geschick des Vorarlbergers zeugen. Als solcher könnte er ein ganz praktisches Rädchen im System gewesen sein. Auch einer, mit dem nicht immer ganz ehrlich gewesen ist: Wenn man ihm etwa ein geradezu grotesk kitschiges PR-Konzept anbot, aus dem er als Kristallisationsfigur hervorgehen sollte, die - ob zu Land, Luft oder Wasser - stets das richtige Verkehrsmittel zu nutzen weiß...<br />
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Hubert Gorbach, *1956 in Vorarlberg<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Gorbach">http://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Gorbach</a><br />
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<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/hubert-gorbach-aus-bzoe-ausgeschlossen-video-zib2/">Video: Hubert Gorbach aus BZÖ ausgeschlossen</a><br />
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|hubert gorbach|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
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2011-09-12T17:11:00Z
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TA-Skandal: Management: Hannes Ametsreiter
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-hannes-ametsreiter-38777259/
<h1>Hannes Ametsreiter</h1>
Seit 1996 bei der Telekom, vor zwei Jahren zum mächtigsten TA-Chef aller Zeiten aufgestiegen: Hannes leitet Mobilfunk, Festnetz und den Gesamtkonzern, dafür hatte es zuvor bis zu drei Manager gebraucht. Konvergenz nicht nur in der Chefetage: Die ehemals getrennt geführten Marken Telekom Austria und Mobilkom Austria heißen jetzt nur noch A1. Der Namenswechsel erfolgte rechtzeitig, bevor die Skandalmachenschaften publik wurden.<br />
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<a target="_blank" href="http://www.e-media.at/articles/0823/747/208233/"><img alt="Hannes Ametsreiter" src="http://www.e-media.at/articles/0823/img/208233_i.jpg?1212755378" /></a>Die Aktienkursmanipulation von 2004 brachte ihm 92.000 Euro, er dürfte allerdings nicht direkt daran beteiligt gewesen sein - und will auch von nichts gewusst haben. Den umstrittenen Bonus hat er kürzlich auf ein Treuhandkonto gelegt, Vorwürfe gegen ihn sind nicht bekannt. <br />
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Hannes inszeniert sich als Aufdecker. Eine Rolle, die er den Anlegern (die TA ist eine Aktiengesellschaft) schuldig ist. Aufsichtsratschef Markus Beyrer hält ihm dabei den Rücken frei. Wenn Hannes mal nicht die Gaunereien seiner Vorgänger (und Förderer) aufdeckt, dann arbeitet er Sozialpläne für eingesparte Mitarbeiter aus. Auch so eine Rolle, die er den Anlegern schuldig ist: Die Republik Österreich hält nur ein Drittel der TA-Anteile. <br />
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<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Telekom_Austria">http://de.wikipedia.org/wiki/Telekom_Austria</a><br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=TksU5XFCmmc">http://www.youtube.com/watch?v=TksU5XFCmmc</a><br />
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Johannes Ametsreiter, *1967 in Salzburg<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hannes_Ametsreiter">http://de.wikipedia.org/wiki/Hannes_Ametsreiter</a><br />
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|hannes ametsreiter|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
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2011-09-11T14:46:00Z
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TA-Skandal: Management: Boris Nemsić
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-boris-nemsic-38777131/
<h1>Boris Nemić</h1>
Boris ist ein Scherzkeks. Als ihn die ÖVP im Frühjahr für den Job des ORF-Generaldirektors nominieren wollte, meinte er, er sei "für einen so politischen Job nicht die richtige Person". <br />
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<a href="http://gb2006.telekom.at/i_Biogr_41490.html" target="_blank"><img alt="Boris Nemsic" src="http://gb2006.telekom.at/images/21_BorisNemsic.jpeg" /></a>1984 nach Wien gekommen, 1997 zur Telekom Gruppe, im Mai 2000 zum Generaldirektor der Mobilfunksparte aufstiegen; Seit 2006 war er zugleich auch Vorstandsvorsitzender des Gesamtkonzerns. Mit 31. März 2009 legte er die beiden Vorstandposten zurück und verließ die Telekom in Richtung Russland. Bei der VimpelCom zeichnete er für die fünf Milliarden Euro teure Übernahme der ägyptischen Orascom verantwortlich, blieb dort aber nicht lange. Seit kurzem ist er im Beratungsunternehmen Delta Partners aktiv; weiters steht er drei Tage im Monat dem Seniorenhandyhersteller Emporia zur Verfügung.
<h3>Zukäufe werden überprüft</h3>
Die Kursmanipulation von 2004 brachte ihm 320.000 Euro ein. Seine Rolle in der Affäre ist noch nicht ganz klar, Ermittlungen laufen. Den umstrittenen Bonus hat er mittlerweile auf ein Treuhandkonto gelegt. <br />
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In einem anderen Zusammenhang dürfte sein Name demnächst noch häufiger fallen: Der TA-Aufsichtsrat hat angekündigt, im Ausland getätigte Akquisitionen einer Sonderprüfung zu unterziehen, dazu soll eine eigene Taskforce mit externen Spezialisten ins Leben gerufen werden. Boris war für die Übernahme der bulgarischen Mobiltel (gemeinsam mit Heinz Sundt) und der weißrussischen Velcom (gemeinsam mit Hans Tschuden) verantwortlich; die Übernahme der serbischen Mobtel war gescheitert. Bei allen drei Geschäften hatte die Telekom mit Martin Schlaff kooperiert. <br />
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<a href="http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/kulisse/676142/ORF_Buergerliche-umwerben-Nemi-fuer-Kandidatur">http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/kulisse/676142/ORF_Buergerliche-umwerben-Nemi-fuer-Kandidatur</a><br />
<a href="http://m1.krone.at/krone/S32/object_id__287559/hxcms/rssmobile.html">http://m1.krone.at/krone/S32/object_id__287559/hxcms/rssmobile.html</a><br />
<a href="http://derstandard.at/1314652882086/Sonderpruefung-Telekom-Taskforce-prueft-Westen-auf-Sauberkeit">http://derstandard.at/1314652882086/Sonderpruefung-Telekom-Taskforce-prueft-Westen-auf-Sauberkeit</a><br />
<a href="http://derstandard.at/1314652583463/Trotz-Skandal-Ametsreiter-denkt-nicht-an-Ruecktritt">http://derstandard.at/1314652583463/Trotz-Skandal-Ametsreiter-denkt-nicht-an-Ruecktritt</a><br />
<a href="http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/osteuropa/boris-nemsic-als-abwickler-im-mega-deal-442185/index.do">http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/osteuropa/boris-nemsic-als-abwickler-im-mega-deal-442185/index.do</a><br />
<a href="http://www.krone.at/Nachrichten/Telekom-Skandale_werden_von_Task_Force_durchleuchtet-Aufsichtsrat_tagte-Story-294800">http://www.krone.at/Nachrichten/Telekom-Skandale_werden_von_Task_Force_durchleuchtet-Aufsichtsrat_tagte-Story-294800</a><br />
<a href="http://www.wirtschaftsblatt.at/home/schwerpunkt/itnews/TechNews/neuaufstellung-bei-emporia-mit-boris-nemsic--488056/index.do">http://www.wirtschaftsblatt.at/home/schwerpunkt/itnews/TechNews/neuaufstellung-bei-emporia-mit-boris-nemsic--488056/index.do</a><br />
<a href="http://www.telekomaustria.com/ir/news/2006/0516-aufsichtsrat-vorstand.php">http://www.telekomaustria.com/ir/news/2006/0516-aufsichtsrat-vorstand.php</a><br />
<a href="http://www.telekomaustria.com/ir/news/2009/0302-boris-nemisc.php">http://www.telekomaustria.com/ir/news/2009/0302-boris-nemisc.php</a><br />
<a href="http://www.orf.at/stories/2078985/">http://www.orf.at/stories/2078985/</a><br />
<a href="http://gb2006.telekom.at/i_Biogr_41490.html">http://gb2006.telekom.at/i_Biogr_41490.html</a><br />
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Boris Nemić, *1957 in Sarajevo, Bosnien-Herzegowina <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Nem%C5%A1i%C4%87">http://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Nem%C5%A1i%C4%87</a><br />
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|boris nemsic|
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Telekom Austria
Copyright © 2011 eisbaerenimkopf
2011-09-11T11:52:00Z
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TA-Skandal: Das Management
http://lobbying.twoday.net/stories/ta-skandal-das-management-38776547/
<h1>Telekom-Skandal: Das Management</h1>
Siebeneinhalb lange Jahre hatten sie dicht gehalten und alles bestritten. Von der Finanzmarktaufsicht war nichts (mehr) zu befürchten gewesen und von der, unter Personalmangel leidenden, (Korruptions)-Staatsanwaltschaft erst recht nicht. Wen sollte das bisschen Diebstahl interessieren?<br />
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<a target="_blank" href="http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wzerfolg/geschaeft_und_gewinn/388010_Der-grosse-Reibach-bei-der-Telekom.html"><img alt="korruptes Telekom Management" src="http://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_funkinform/2011/08/08/wide/110808_1753_948_0008_270888_090821telekom_wide.jpg" /></a>Dann die Überraschung: Beim Lobbyisten Peter Hochegger werden Beweisstücke sichergestellt, die belegen, dass der Banker Johann Wanovits bei seiner ersten Einvernahme gelogen hat. <br />
Gernot Schieszler, ehemaliger TA-Finanzvorstand, riecht die Lunte und eilt zum Staatsanwalt. Er packt aus. Und er lässt alle mit sich untergehen: Die Ex-Kollegen, die Banker, die Politiker, die Lobbyisten, die Geldwäscher. Sein Geständnis ist nicht ganz uneigennützig: Seit 1. Jänner gilt in Österreich eine umfassende Kronzeugenregelung, wie man sie zuvor nur aus Mafiafilmen gekannt hatte. Anstatt eine hohe Strafe auszufassen, dürfte er nun als freier Mann aus dem Prozess spazieren.
<h3>Abrechnung mit einer Ära</h3>
Gernots Aussagen sind die späte Abrechnung nicht nur mit Telekom-spezifischen Machenschaften. Es geht wieder einmal um die Ära Wolfgang Schüssel und sein schwarzblaues Wahnsinnsprojekt, das Österreich in den Jahren 2000 bis 2007 dominiert hatte. Es geht um Politiker, die freiheraus Geld von Staatsbetrieben forderten; für die Partei, für den Verein, für die Sekretärin, für den Segelturn, fürs Sparschwein.<br />
<br />
Dass die Dinge aufgeflogen sind, dürfte außerdem eine Bestätigung für all jene sein, die unverhältnismäßig hohe Managergehälter stets als obszön empfunden hatten. Denn die vermeintlichen Wunderwuzzis zeigen in teilweise hirnrissigen Interviews auf, dass sie kaum einen Cent mehr wert gewesen sein können, als der kleinste Mitarbeiter unter ihnen. In diesem Zusammenhang haben sich vor allem Rudolf Fischer und Stefano Colombo hervorgetan.
<h3>Laufende Ermittlungen</h3>
In der Aktienkurs-Affäre wird gegen die Ex-Manager Boris Nemsic, Gernot Schieszler, Heinz Sundt, Rudolf Fischer und Stefano Colombo, sowie gegen den Investmentbanker Johann Wanovits und den PR-Unternehmer Peter Hochegger ermittelt - es geht um Untreue und Marktmanipulation. Ein Mitwisser, der Bereichsleiter Josef Trimmel, der den Kontakt zur Euro Invest Bank hergestellt hatte, war bis zuletzt im Unternehmen tätig und erst jetzt fristlos entlassen worden. Gegen den aktuellen TA-Chef Hannes Ametsreiter liegt momentan nichts vor. <br />
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Die Telekom klagt die fünf verdächtigen Ex-Manager auf Schadenersatz für die vollen neun Millionen und wird die ausbezahlten Boni nach Prozessende vermutlich von sämtlichen Begünstigten zurückfordern.<br />
<br />
<a href="http://kurier.at/wirtschaft/4068289.php">http://kurier.at/wirtschaft/4068289.php</a><br />
<a href="http://burgenland.orf.at/stories/531592/">http://burgenland.orf.at/stories/531592/</a><br />
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<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/38762637/">Gernot Schieszler, war Controller</a><br />
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<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/38773887/">Stefano Colombo, war Finanzvorstand</a><br />
<br />
<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/38768149/">Rudolf Fischer, war stellv. Vorstandsvorsitzender</a><br />
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<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/38768152">Heinz Sundt, war Vorstandsvorsitzender</a><br />
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<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/38777131">Boris Nemsic, war 2004 Mobilfunk-Vorstand, später Vorstandsvorsitzender</a><br />
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<a class="a" href="http://lobbying.twoday.net/stories/38777259">Hannes Ametsreiter, aktueller TA-Chef</a><br />
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Edith Hlawati, Aufsichtsrätin<br />
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|Boris Nemsic|Gernot Schieszler|Hannes Ametsreiter|Heinz Sundt|Johann Wanovits|Peter Hochegger|Rudolf Fischer|Stefano Colombo|Josef Trimmel|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
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2011-09-10T15:20:00Z
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TA-Skandal: Management: Stefano Colombo
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-stefano-colombo-38773887/
<h1>Stefano Colombo</h1>
Stefano ist sauer: Diese Schweine haben mich hintergangen, klagt er der Wochenzeitung Falter. Bei laufenden Kosten von einer Milliarde Euro wären ein paar Millionen einfach nicht aufgefallen: Sie haben es sehr geschickt gemacht und das Geld in Projekte verpackt. Vom Wirtschaftsprüfer kam nichts, von der Revision kam nichts, von keiner anderen Quelle kam etwas. Ausgerechnet Stefano hätte da etwas bemerken sollen?<br />
<br />
<a href="http://gb2005.telekom.at/i_State_32569.html" target="_blank"><img src="http://gb2005.telekom.at/images/Colombo_klein.jpeg" /></a>Von den Schmiergeldern (Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach soll für eine Gesetzesänderung bezahlt worden sein) will er nichts gewusst haben. Überhaupt hätte er keine Kontakte zur Politik gepflegt, er sei eben Kopfarbeiter, kein Netzwerker. Wie ein Fremdkörper habe er sich in der Firma gefühlt. Ein Schicksal, das durch Sprachbarrieren weiter verstärkt wurde: Vom harten Wiener Dialekt, den seine Ex-Kollegen wohl pflegen, verstünde er bis heute kein Wort.
<h3>Doch noch Freunde gefunden?</h3>
Stefano war von 2000 bis 2007 als Finanzvorstand (CFO) der Telekom Austria tätig, sein Vertrag wurde danach nicht mehr verlängert. Es waren dieselben sieben Jahre, in denen Schwarz-Blau das Land regierte. Im Sommer 2007 wechselte er als Finanzvorstand zum Feuerfesthersteller RHI, einer Aktiengesellschaft im Teilbesitz von Martin Schlaff. Dieser hatte 2005 aufsehenerregende Geschäfte mit Stefanos Ex-Arbeitgeber abgewickelt. Drei davon, u.a. die Übernahme der bulgarischen Mobiltel, werden demnächst auf Unregelmäßigkeiten überprüft.<br />
<br />
Anders als Hubert Gorbach, der nach wie vor im Aufsichtsrat der RHI AG sitzt, musste Stefano den Konzern schon bald wieder verlassen: Am 28. Mai 2009 trennten sich die Wege der alten Geschäftspartner.<br />
<br />
<a href="http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=1474&sub_id=877">http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=1474&sub_id=877</a><br />
<a href="http://gb2006.telekom.at/i_Biogr_41492.html">http://gb2006.telekom.at/i_Biogr_41492.html</a><br />
<a href="http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/309026/Managerwechsel_RHI_Schlaff-holt-Colombo-als-Vorstand">http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/309026/Managerwechsel_RHI_Schlaff-holt-Colombo-als-Vorstand</a><br />
<a href="http://www.news.at/articles/0629/30/146102/format-finanzvorstand-telekom-austria-stefano-colombo">http://www.news.at/articles/0629/30/146102/format-finanzvorstand-telekom-austria-stefano-colombo</a><br />
<a href="http://www.boerse-express.com/pages/769148">http://www.boerse-express.com/pages/769148</a><br />
<a href="http://www.profil.at/articles/1131/560/305495_s6/telekom-die-verschworenen">http://www.profil.at/articles/1131/560/305495_s6/telekom-die-verschworenen</a><br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schlaff#Netzwerkt.C3.A4tigkeit">http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Schlaff#Netzwerkt.C3.A4tigkeit</a><br />
<br />
<br />
|stefano colombo|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
Copyright © 2011 eisbaerenimkopf
2011-09-08T22:37:00Z
-
TA-Skandal: Wie viel FPÖ steckt im Telekom-Korruptionssumpf? (Video, ZiB2)
http://lobbying.twoday.net/stories/ta-skandal-wie-viel-fpoe-steckt-im-telekom-korruptionssumpf-zib2-38769/
<object width="560" height="345"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/6sQMSlehp0Q?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/6sQMSlehp0Q?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="345" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>
<p>
</p><h1>Wie viel FPÖ steckt im TA-Skandal?</h1>
<b>Es ist nicht der Sommer der FPÖ: Im Juli muss man sich vom Nationalratsabgeordneten Werner Königshofer trennen, im August wird Uwe Scheuch zu einer Haftstrafe verurteilt - und jetzt kommt auch noch die Telekom. Na bum!</b><br />
<br />
Schwierige Zeiten erfordern wahnwitzige Lösungen und so versuchen sich die Freiheitlichen wieder einmal an ihrem Meisterstück: Die FPÖ bekommt schlechte Presse, also distanziert sich die FPÖ von der FPÖ. Das ist nicht neu, zugegeben. Aber doch immer wieder bemerkenswert. <br />
Wo die ÖVP bereits w.o. gegeben hat (wenn einmal Andreas Khol ausreitet, um einen Parteikollegen als Ehrenmann zu verteidigen...), hält die FPÖ die Nerven im Zaun: Der dritte NR-Präsident Martin Graf krallt sich während des ZiB2-Interviews zwar an einem Buch fest, schlägt sich dabei aber gar nicht schlecht - bedenkt man seine skurrile Mission.
<h3>Alles sauber, seit Knittelfeld?</h3>
Stimmt schon, alle von früher sind nimmer dabei. Das Dritte Lager ist schließlich zerstritten. 2002 wurden in Knittelfeld Neuwahlen provoziert, man sackte auf 10% ab, blieb aber in der Regierung. 2005 wurde das BZÖ gegründet, da waren manche von Blau zu Orange gewechselt. Viele sind mittlerweile aber zurückgekehrt. Diesen ach so eindeutigen Bruch mit den korrupten Machenschaften, von dem Strache und Graf erzählen, den hat so jedenfalls nie gegeben. Die Falle ist das dünne Personalgeflecht, das sich kaum verändert hat. -mehr dazu im Video: <a href="http://youtu.be/6sQMSlehp0Q?t=3m50s">http://youtu.be/6sQMSlehp0Q?t=3m50s</a><br />
<br />
<br />
[ Video: ORF ZiB2 vom 7.9. 2011 | tvthek.orf.at - Wie blau" ist die Telekom-Affäre? Anschließdendes Live-Gespräch mit NR-Präsident Martin Graf von der FPÖ. tv.orf.at/zib2 ]<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
// EIN PAAR SAUBERE LINKS, gänzlich frei von Glücksrittertum, Malversation und Verschüsselung: <br />
<br />
Am Anfang war ein Frühstück: Der Fall Peter Hochegger/s<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=0UWoSOCxOcg">http://www.youtube.com/watch?v=0UWoSOCxOcg</a><br />
<br />
Sondersitzung zum "Korruptionssumpf" nächste Woche<br />
<a href="http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2825699/sumpf.story">http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2825699/sumpf.story</a><br />
<br />
Seibersdorf-Vergangenheit holt Graf ein, gegen ihn wird ermittelt<br />
<a href="http://diepresse.com/home/452131/Seibersdorf-holt-Graf-ein">http://diepresse.com/home/452131/Seibersdorf-holt-Graf-ein</a><br />
<br />
Rechnungshof will Auslieferung von Martin Graf<br />
<a href="http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/244704_Rechnungshof-bringt-Graf-in-Bedraengnis.html">http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/244704_Rechnungshof-bringt-Graf-in-Bedraengnis.html</a><br />
<br />
Königshofer: So en passant gehe ich nicht von der Bühne"<br />
<a href="http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Politik/Politik%C3%96sterreich/3125854-6/k%C3%B6nigshofer-so-en-passant-gehe-ich-nicht-von-der-b%C3%BChne.csp">http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Politik/Politik%C3%96sterreich/3125854-6/k%C3%B6nigshofer-so-en-passant-gehe-ich-nicht-von-der-b%C3%BChne.csp</a><br />
<br />
Uwe Scheuch: Ganove, Märtyrer?<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=hY4uffLSuck">http://www.youtube.com/watch?v=hY4uffLSuck</a><br />
<br />
Festnetzwerker und die Neue Freie Presse<br />
<a href="http://www.profil.at/articles/1018/560/267901/festnetzwerker">http://www.profil.at/articles/1018/560/267901/festnetzwerker</a><br />
<br />
Strache über Schüssels Rücktritt<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=P5haVA8rEnc">http://www.youtube.com/watch?v=P5haVA8rEnc</a><br />
<br />
Haider war die "Parteibasis" ((c) Strache), die Knittelfeld initiiert hat:<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Knittelfelder_FP%C3%96-Versammlung_2002">http://de.wikipedia.org/wiki/Knittelfelder_FP%C3%96-Versammlung_2002</a><br />
<br />
|Video|Martin Graf|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
Copyright © 2011 eisbaerenimkopf
2011-09-07T00:55:00Z
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TA-Skandal: Management: Heinz Sundt
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-heinz-sundt-38768152/
<h1>Heinz Sundt</h1>
1996 Chef der mobilkom (Mobilfunksparte der TA) geworden, 2000 zum Vorstandsvorsitzenden des Konzerns aufgestiegen. Die Stimmen, die seinen Rücktritt forderten, mehrten sich: 2006 ein Jahr bevor sein Vertrag auslief verließ er das Unternehmen. Seine Abfertigung betrug 2,2 Millionen Euro.
<h3>Marktmanipulation</h3>
Sundt war der Hauptprofiteur der Aktienkursmanipulation, ganze 390.000 Euro hat sie ihm eingebracht. Heftig bestritten hatte er die Vorwürfe damals, heute sagt er lieber nichts mehr. Auffallend hohe Prämien hatten ihn 2004 noch ein zweites Mal in die Schlagzeilen gebracht: Die Fusion mit der Swisscom soll damals geplatzt sein, weil Sundt bei einer Zusammenführung der beiden Unternehmen auf einen 3-Millionen-Euro-Bonus bestanden hätte.
<h3>Immodeal mit der Porr</h3>
<a href="http://gb2003.telekom.at/i_Heinz_13111.html" target="_blank"><img alt="Heinz Sundt" src="http://gb2003.telekom.at/images/2_Sundt.jpeg" /></a>Der Vorstandschef dürfte seinen Arbeitgeber nicht nur einmal betrogen haben, die Justiz untersucht jetzt auch ein Geschäft aus dem Jahr 2003. Eine Telekom-Immobilie (Nordbergstraße 19, aktueller Mieter ist die WU Wien) war damals zu einem Spottpreis an den Baukonzern Porr verkauft worden. Die Porr AG stieß das Objekt schon wenig später wieder ab und konnte dabei einen satten Gewinn von 14 Millionen Euro erzielen. <br />
<br />
Die Ermittler vermuten sog. Kick-back-Zahlungen: Die Porr dürft die verantwortlichen TA-Vorstände nach Abschluss des Deals belohnt haben. Sundt und Stefano haben den Vertrag unterzeichnet. Laut Stefano wären Immobiliengeschäfte Chefsache gewesen, Sundt kommentiert keine Vorwürfe mehr.<br />
<br />
<b>Aufsichtsrat</b><br />
Die kostenfreie Diskontpreis-Kaufoption (normalerweise würde man für eine Kaufoption zusätzlich Geld verlangen, das hat die TA hier nicht gemacht) war der Porr bereits im Jahr 2002 zugesichert worden - und vom Aufsichtsrat genehmigt. Pikantes Detail: Im TA-Aufsichtsrat saß damals und sitzt immer noch Edith Hlawati, deren Kanzlei Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati (CHSH) am späteren Weiterverkauf des Objekts Nordbergstraße verdient hat.<br />
<br />
<b>Meischberger & Freunde</b><br />
Ausführender Porr-Manager war Ex-ÖBB-Chef Martin Huber. Die Verhandlungen mit der Telekom hatte Walter Meischberger geführt. Seine Provision, sie belief sich auf 708.000 Euro, überwies ihm die AKP Vermögensverwaltung des Baulöwen Anton Kallinger-Prskawetz. Just diese Provision ist es, wegen der Walter Meischberger bei seinem Freund Ernst Karl Plech einst Erkundigungen einholte. Seine Frage damals: Wo woar mei Leistung?<br />
<br />
<a href="http://www.news.at/articles/0110/30/10406/heinz-sundt">http://www.news.at/articles/0110/30/10406/heinz-sundt</a><br />
<a href="http://kurier.at/wirtschaft/4146188.php">http://kurier.at/wirtschaft/4146188.php</a><br />
<a href="http://www.news.at/articles/0435/30/90938/format-ta-chef-heinz-sundt-kritik-drei-millionen-forderung">http://www.news.at/articles/0435/30/90938/format-ta-chef-heinz-sundt-kritik-drei-millionen-forderung</a><br />
<a href="http://derstandard.at/1767228">http://derstandard.at/1767228</a><br />
<a href="http://www.format.at/articles/1136/524/306455/exklusiv-die-justiz-telekom-immobiliendeal-2003">http://www.format.at/articles/1136/524/306455/exklusiv-die-justiz-telekom-immobiliendeal-2003</a><br />
Ein Organigramm des Telekom-Deals (FORMAT)<br />
<a href="http://www.format.at/nw1/gen/popfiles/pop.php?show=2011/09/08/fo_104201.jpg">http://www.format.at/nw1/gen/popfiles/pop.php?show=2011/09/08/fo_104201.jpg</a><br />
<br />
Abhörprotokolle Meischberger<br />
##<br />
<br />
Heinz Sundt *1947 in Wien <br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Sundt">http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Sundt</a><br />
<br />
|Heinz Sundt|Stefano Colombo|Walter Meischberger|Martin Huber|Edith Hlawati|Ernst Karl Plech|martin huber|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
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2011-09-06T18:44:00Z
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TA-Skandal: Management: Rudolf Fischer
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-rudolf-fischer-38768149/
<h1>Rudolf Fischer</h1>
Als Abstreiten keine Option mehr war, übte Rudi seinen traurigsten Hundeblick und gestand gegenüber NEWS: "Ich wusste, dass der Banker, der den Kurs der Telekom-Aktie im Februar 2004 (..) nach oben getrieben hat, (..) 500.000 Euro als Gegenleistung bekommen hat. Das war der größte Fehler meines Lebens."
<h3>Der Gute</h3>
Rudi möchte diese 500.000 Euro, die er aus dem TA-Budget hatte verschwinden lassen, um seinen Arbeitgeber nochmal um weitere 9 Millionen zu prellen, als kleine Wiedergutmachung zurückzahlen. Er hätte in erster Linie an die vielen Mitarbeiter des Unternehmens gedacht - immerhin sei die Prämie ja an über einhundert Führungskräfte aufgeteilt worden. (Dass er dabei mit 320.000 Euro einen vergleichsweile riesigen Happen der 9 Millionen erwischt hat, sei nur nebenbei erwähnt.) <br />
Die TA reagierte prompt und verriet ihm ihre Kontonummer, seither hat man in der Sache nichts mehr gehört. Klagen wird ihn der Konzern - unabhängig von Wiedergutmachungsversuchen - auf alle Fälle: das sei aktienrechtlich gar nicht anders möglich, wird von Seiten der TA betont.
<h3>Der Ahnungslose</h3>
<a target="_blank" href="http://derstandard.at/1314652754546/Telekom-teilt-Ex-Vorstand-Fischer-Kontonummer-mit"><img alt="Rudolf Fischer" src="http://images.derstandard.at/t/12/2011/09/01/1314662213729.jpg" /></a>So richtig schuldig fühlt sich Rudi übrigens nicht, wie die ZiB2 vom 1.9. 2011 eindrucksvoll dokumentiert: Der hochbezahlte Top-Manager verteidigt sich in der Causa mit folgendem Satz: "Ich bin ein Techniker. Ich wusste nicht, was Untreue rechtlich ist. Für mich war es mehr das Thema, einen Aktienkurs beeinflusst zu haben." Untreue, Moral, Reue und Peinlichkeit ...Fremdwörter für Rudi. Für seine Magisterarbeit an der WU Wien dürfte es aber gerade noch gereicht haben. <br />
<br />
Die Idee, das Kamel zu mimen, könnte er sich beim Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler abgeschaut haben: Dieser war 2009 offiziell für unfähig befunden worden, die strafrechtliche Tragweite seiner Handlungen einzuschätzen, weshalb ein Verfahren (es ging um Amtsmissbrauch) gegen ihn eingestellt wurde. Sehr im Unterschied zu Rudi hatte der Kärntner allerdings niemanden direkt geschädigt, zumindest nicht in finanziell messbarer Dimension.<br />
<br />
Rudi soll mit seinen Aussagen bei der Staatsanwaltschaft u.a. die Ex-Vorstandskollegen Heinz Sundt, Stefano Colombo und Boris Nemsic belastet haben. Er selbst hat mittlerweile gestanden, Gernot den Auftrag zur Kursmanipulation erteilt zu haben.<br />
<br />
<a href="http://www.profil.at/articles/1131/560/305495_s6/telekom-die-verschworenen">http://www.profil.at/articles/1131/560/305495_s6/telekom-die-verschworenen</a><br />
<br />
<a href="http://www.news.at/articles/1135/13/305817/telekom-skandal-groesster-fehler-lebens">http://www.news.at/articles/1135/13/305817/telekom-skandal-groesster-fehler-lebens</a><br />
<a href="http://derstandard.at/1314652754546/Telekom-teilt-Ex-Vorstand-Fischer-Kontonummer-mit">http://derstandard.at/1314652754546/Telekom-teilt-Ex-Vorstand-Fischer-Kontonummer-mit</a><br />
<a href="http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/ex-ta-vorstand-fischer-belastet-kollegen-483837/index.do">http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/ex-ta-vorstand-fischer-belastet-kollegen-483837/index.do</a><br />
<br />
Rudolf Fischer * 1953 in Wien. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Fischer_(Manager)">http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Fischer_(Manager)</a><br />
<br />
<br />
|Rudolf Fischer|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
Copyright © 2011 eisbaerenimkopf
2011-09-06T18:38:00Z
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TA-Skandal: Schüssel verlässt die Politik (Video, ZiB)
http://lobbying.twoday.net/stories/wolfgang-schuessel-verlaesst-die-politik-38767486/
<object width="560" height="345"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/Ciwciq0vkWI?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/Ciwciq0vkWI?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="345" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>
<p>
</p><h1>Wolfgang Schüssel verlässt die Politik</h1>
<b>Nicht der Eurofighter-U-Ausschuss und auch keine von Karl-Heinz Grassers Affären: Die kürzlich bekannt gewordenen Skandale rund um die Telekom Austria sind es, die Wolfgang Schüssel nun zum Rückzug aus der Politik bewegen.</b><br />
<br />
Fehler will er keinen eingestehen, lieber verteidigt er sich damit, von allem nichts gewusst zu haben. Ungeschickt irgendwie. Weil es stimmt schon, dass seine ehem. Kabinettsmitglieder die (vermeintlichen, es gilt die Unschuldsvermutung!) Schmiergelder zum Teil erst nach ihrem Ausscheiden aus der Politik erhalten haben. Allerdings für Gefälligkeiten, die sie zuvor, während ihrer Zeit in der Regierung, erfüllt haben müssen. Aber gut, vielleicht hat Wolfgang Schüssel damals wirklich nichts gehört und nichts gesehen.<br />
<br />
[ Video aus: Zeit im Bild vom 6.9. 2011 | tvthek.orf.at ] <br />
auch die Untertitel sind © ORF<br />
<br />
|Video|UT|Wolfgang Schüssel|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
Copyright © 2011 eisbaerenimkopf
2011-09-06T01:01:00Z
-
TA-Skandal: Wolfgang Schüssel Rücktritt (Video, Mittags-ZiB)
http://lobbying.twoday.net/stories/ta-skandal-wolfgang-schuessel-tritt-zurueck-38766521/
<object width="560" height="345"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/BIHSUxijBaQ?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/BIHSUxijBaQ?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="345" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>
<p>
</p><h1>Wolfgang Schüssel tritt zurück.</h1>
<b>Alt-Kanzler Wolfgang Schüssel (66) hat am Vormittag angekündigt, sein NR-Mandat niederzulegen.</b><br />
<br />
Ein Mascherl und die "Schüsselallee", der Mythos vom Nulldefizit und dem besten Finanzminister aller Zeiten: Die schwarzblaue Wenderegierung wollte Österreich verändern, sie hat viel privatisiert ("Mehr privat, weniger Staat!"), eine Pensionsreform in die Wege geleitet, eine Rezept- und eine Ambulanzgebühr eingeführt; Und manches schon kurz später wieder "abfedern" müssen, um die Wähler zu versöhnen. Man wollte ja nicht für immer durch den Tunnel gehen.<br />
<br />
Was Schwarz-Blau letztlich verändert hat, war vor allem die (professionalisierte) Art, sich am politischen Parkett zu präsentieren: Junge, dynamische Gewinnertypen begleiteten die Ära Haiders und Schüssels; in aufwändigen Roadshows (Werbeveranstaltungen) tingelten sie durch Österreich. Wie toll sie nicht seien, beteten sie in Interviews vor; Heute beten sie, dass sie der Staatsanwalt verschonen möge. Für die konservative (ältere) Wählerschicht wurde sicherheitshalber Elisabeth Gehrer ins Regierungsteam geholt, sie erinnerte an eine schrullige alte Tante ("Strickliesel").
<h3>Turbulente Jahre</h3>
Wolfgang Schüssel war österr. Bundeskanzler in der Zeit von 2000 bis 2007. Sein (erstmaliger) Amtsantritt war der Bruch eines Wahlversprechens: In der Gunst des Wählers nur an dritter Stelle gelegen, ließ sich die ÖVP von Jörg "Ausländer Raus!" Haider zur Kanzlerpartei machen. Bundespräsident Klestil hat Schüssels Regierung nur zähneknirschend angelobt, einzelne Ministerkandidaten der FPÖ sogar abgelehnt. <br />
Es folgten fragwürdige EU-Sanktionen gegen Österreich (heute gewinnen vergleichbare Rechtsaußenparteien Wahlen in ganz Europa, denen schickt niemand ein paar "Weise"...) und auch in Wien wurde jeden Donnerstag demonstriert, deshalb der Tunnel.<br />
Turbulente Zeiten für Österreich, die ÖVP aber blühte umfragetechnisch auf: Nicht zuletzt die Unterwerfung des ORF (mit Monika Lindner) brachte vorübergehend wieder gute Wahlergebnisse.
<h3>Die Nachwehen</h3>
Schüssel war nach seiner Zeit als Kanzler immer wieder unter Beschuss geraten: Weil er sich nicht zu den zahllosen Korruptionsaffären, die während seiner Amtszeit passiert waren, äußern wollte. (Die Staatsanwaltschaft ermittelt bekanntermaßen gegen vier ehemalige Minister aus seinem Kabinett.) Weil er, neben seinem Sitz im Nationalrat, als hochbezahlter Aufsichtsrat eines deutschen Atomstromriesen tätig ist - während das offizielle Österreich als Atomstromgegner auftritt. Und weil man ihm keinesfalls verzeihen will, dass sein einziges Entgegenkommen bei Koalitionsverhandlungen einmal darin bestanden hatte, sich überhaupt erst an einen Tisch zu setzen - dort aber nicht zu diskutieren.<br />
<br />
Heute hat sich der "Schweigekanzler" schließlich doch noch zu Wort gemeldet und dabei gleich sein Ausscheiden aus dem Nationalrat verkündet. Bezugnehmend auf die Korruptionsaffären meinte er, dass wohl sein Vertrauen missbraucht worden sein könnte - mitbekommen habe er damals aber nichts. Wie auch immer: Der ÖVP sollte es nun leichter fallen, sich seriös mit den vielen Affären, in die sie mehr oder minder involviert war/ist, auseinanderzusetzen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
// die RÜCKTRITTSERKLÄRUNG<br />
<br />
...im Wortlaut<br />
<a href="http://diepresse.com/home/politik/690809">http://diepresse.com/home/politik/690809</a><br />
<br />
...als Video<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=9cNDoCNz4c8">http://www.youtube.com/watch?v=9cNDoCNz4c8</a><br />
<br />
...in der Zeit im Bild (Hauptabend)<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=Ciwciq0vkWI">http://www.youtube.com/watch?v=Ciwciq0vkWI</a><br />
<br />
<br />
// PRESSESTIMMEN<br />
<br />
Schüssel: Ein konservativer Revolutionär<br />
<a href="http://diepresse.com/home/politik/690965">http://diepresse.com/home/politik/690965</a><br />
<br />
Telekom-Affäre: Schüssel legt Mandat im Nationalrat zurück<br />
<a href="http://kurier.at/nachrichten/4148781.php">http://kurier.at/nachrichten/4148781.php</a><br />
<br />
Telekom-Affäre: Schüssel beendet Politkarriere<br />
<a href="http://oe1.orf.at/artikel/285366">http://oe1.orf.at/artikel/285366</a><br />
<br />
Schüssel-Abgang: "Ich bin absolut reinen Gewissens"<br />
<a href="http://www.krone.at/Oesterreich/Schuessel-Abgang-Story-295173">http://www.krone.at/Oesterreich/Schuessel-Abgang-Story-295173</a><br />
<br />
<br />
//<br />
<br />
Video: Wolfgang Schüssel - My Way, satirischer Rückblick des ORF-Report<br />
<a href="http://youtu.be/r0LU_x_TZQov=r0LU_x_TZQo&feature=related">http://youtu.be/r0LU_x_TZQov=r0LU_x_TZQo&feature=related</a><br />
<br />
"Wir werden unter keinen Umständen an einer Regierung teilnehmen, wenn wir nicht zumindest Zweite sind", sagte er damals wörtlich. <a href="http://derstandard.at/1097673">http://derstandard.at/1097673</a><br />
<br />
Donnerstagsdemonstrationen<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Donnerstagsdemonstrationen">http://de.wikipedia.org/wiki/Donnerstagsdemonstrationen</a><br />
<br />
Durch die "Schüssel-Allee" zum Präsidenten<br />
<a href="http://derstandard.at/1227287552780">http://derstandard.at/1227287552780</a><br />
<br />
Reizfigur Schüssel bei RWE<br />
<a href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neuer-aufsichtsrat-rwe-holt-reizfigur-schuessel-1.13048">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neuer-aufsichtsrat-rwe-holt-reizfigur-schuessel-1.13048</a><br />
<br />
Video: Wo sitzt eigentlich die Atomlobby im österr. Parlament?<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=6-DR0Nb6z3A&feature=related">http://www.youtube.com/watch?v=6-DR0Nb6z3A&feature=related</a><br />
<br />
Vilimsky: "Der Lindner-ORF war für uns eine Katastrophe"<br />
<a href="http://diepresse.com/home/kultur/medien/375470/">http://diepresse.com/home/kultur/medien/375470/</a><br />
<br />
Ich würde Ihre Gedanken säubern" Schüssel im Gespräch mit Scheuba<br />
<a href="http://www.datum.at/1109/stories/ich-wuerde-ihre-gedanken-saeubern/">http://www.datum.at/1109/stories/ich-wuerde-ihre-gedanken-saeubern/</a><br />
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Video: Hochegger & Mensdorff-Pouilly im Portrait<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=UkmrVBx6kqQ">http://www.youtube.com/watch?v=UkmrVBx6kqQ</a><br />
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Jetzt spielt´s Granada!<br />
<a href="http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2817141/">http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2817141/</a><br />
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Video: Der Telekom-Austria Selbstbedienungsladen<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=feoaqkOkbf8">http://www.youtube.com/watch?v=feoaqkOkbf8</a><br />
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[ Video aus der ORF ZiB 13 Uhr vom 5.9. 2011 ]<br />
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|Video|Wolfgang Schüssel|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
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2011-09-05T13:27:00Z
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TA-Skandal: Kursmanipulation: Johann Wanovits
http://lobbying.twoday.net/stories/johann-wanovits-38762644/
<h1>Johann Wanovits</h1>
Das Telekom-Management kannte da einen, der machte Sachen. So Sachen, wie etwa einen Koffer voller Bargeld gegen Dienstleistungen zu tauschen. So Dienstleistungen, wie etwa die Manipulation eines Aktienkurses - für die er auch eine Strafe ausfasste: "Schädigung des Rufs der Wiener Börse" hieß das Delikt. Die Höhe des Bußgelds ist nicht bekannt, wie viel Geld im Koffer war, wissen wir aber: Zwei Millionen hatte Johann als Risikoprämie von seinen Auftraggebern gefordert, zumindest 500.000 Euro soll er schließlich bekommen haben.<br />
<br />
<b>Hochegger</b><br />
Um die Geldflüsse zu verschleiern, wurden Scheinaufträge an den Lobbyisten Peter Hochegger vergeben. Dieser war es ohnehin gewohnt, TA-Gelder (nach Abzug von Spesen) an Politiker und Kollegen weiterzuleiten. <a href="http://orf.at/stories/2074892/">http://orf.at/stories/2074892/</a>
<h3>Euro Invest Bank AG</h3>
In seiner Biografie (zu finden auf der Website der ÖVP Steinberg-Dörfl) schreibt Johann, dass er sein Hobby (Wertpapiere) zum Beruf gemacht hat. <a target="_blank" href="http://www.be24.at/show/48882"><img alt="Johann Wanovits" src="http://img854.imageshack.us/img854/9317/johannwanovits.jpg" /></a> Er stellt sich dort außerdem als Bankvorstand vor. Tatsächlich aber wurde Johann schon im Feber als Vorstand der Euro Invest Bank AG, die er 1989 noch selbst gegründet hatte, abgelöst. Nicht ganz freiwillig: Der Verwaltungsgerichtshof hatte zuvor feststellen müssen, dass rechtskräftige Verwaltungsstrafen nach dem Bankwesengesetz und dem Börsegesetz gewichtige Zweifel an der Zuverlässigkeit des Kreditinstituts begründen und daher die [von der FMA geforderte, Anm.] Abberufung rechtfertigen.<br />
<br />
Gegenüber der Tageszeitung "Die Presse" schloss er einen Zusammenhang zwischen seiner Abberufung und den Honoraren an Hochegger, die er für die (angebliche) Erstellung einer Studie über erneuerbare Energien verrechnet hatte, aus. Ein weiteres Hobby von Johann ist die Blasmusik, beim Burgenländischen Blasmusikverband sitzt er sogar im Vorstand. Als Finanzreferent.<br />
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<a href="http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/631416/EuroInvest_Vorstand-abgeloest">http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/631416/EuroInvest_Vorstand-abgeloest</a><br />
<a href="http://www.wienerborse.at/listing/aktien/cmc/euroinvest.html">http://www.wienerborse.at/listing/aktien/cmc/euroinvest.html</a><br />
<a href="http://www.profil.at/articles/1130/560/303088/telekom-das-last-minute-geschenk">http://www.profil.at/articles/1130/560/303088/telekom-das-last-minute-geschenk</a><br />
<a href="http://www.blasmusik-burgenland.at/cms/index.php?id=26">http://www.blasmusik-burgenland.at/cms/index.php?id=26</a><br />
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Johann Wanovits, *1958 im Bgld. ("Johannes Wanovits")<br />
<a href="http://oevp-steinberg-doerfl.at/index.php/unser-team/71-johann-wanovits">http://oevp-steinberg-doerfl.at/index.php/unser-team/71-johann-wanovits</a><br />
(<a href="https://lh4.googleusercontent.com/-bhcHlKcgGq8/T0amW1F2wII/AAAAAAAAAc0/UAhL9UuWjuU/s0/Johann_Wanovits_%25C3%2596VP_screenshot09092011.png" title="Johann Wanovits">Screenshot vom 9.9.2011</a>)<br />
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|Johann Wanovits|Peter Hochegger|
eisbaerenimkopf
Telekom Austria
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2011-09-02T23:17:00Z
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TA-Skandal: Management: Gernot Schieszler
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-gernot-schieszler-38762637/
<h1>Gernot Schieszler</h1>
Gernot war bis 2009 im Management der Telekom tätig, für Finanzen und die Festnetzsparte zuständig. Ein Clip auf YouTube machte ihn erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt: Beim von der TA veranstalteten Capital Market Day, während einer Diskussionsveranstaltung zwischen Investoren und Vorstandsmitgliedern, plauderte er ungeniert über seine Pläne zum Abbau von pragmatisierten (also unkündbaren) Mitarbeitern: Diese sollten mit Mobbing zermürbt und so zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen (Annehmen eines Golden Handshakes) bewegt werden. Das Gespräch wurde gefilmt, landete auf YouTube und in den Fernsehnachrichten - Gernot wurden wenig später die Personalagenden entzogen. <a href="http://sedr.de/blog/2009/02/26/schieszler-mobbing/">http://sedr.de/blog/2009/02/26/schieszler-mobbing/</a>
<h3>Zahlungen an Alfons</h3>
<a href="http://diepresse.com/home/473386/" target="_blank"><img alt="Gernot Schieszler" src="http://diepresse.com/images/uploads//9/2/a/473386/u_Gernot_Schieszler_Telekom.jpg" /></a>Seine Entlassung kam aber erst später, unter dem neuen TA-Chef Hannes, wegen eines alten Auftrags an die Beratungsfirma MPA. Für die bezahlten 1,1 Millionen Euro waren nämlich keine Leistungen dokumentiert, außerdem hat Gernot später nochmal weitere 300.000 Euro Success-fee an dieselbe Beratungsfirma überwiesen. <br />
Die Wiener MPA HandelsgmbH gehört dem VP-Mann Alfons Mensdorff-Pouilly. Möglicherweise handelt es sich dabei um Schmiergelder rund um die Vergabe des Polizeifunks TETRON. Die Telekom hatte dort den Zuschlag erhalten, womit auch die Erfolgsprämie erklärt sein könnte. Zuständiger Minister damals war Ernst Strasser. <br />
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Details über Gernots unfreiwilliges Ausscheiden aus der TA sind erst jetzt bekannt geworden. Damals war von einem Rücktritt und persönlichen Gründen die Rede, in einer offiziellen Aussendung wurde ihm alles Gute gewünscht. <a href="http://orf.at/stories/2076821/2076626/">http://orf.at/stories/2076821/2076626/</a>
<h3>Marktmanipulation</h3>
Gernot gilt auch als Dreh- und Angelpunkt der Aktienkursmanipulation von 2004, er war der Mann mit dem Kuvert. Seine Prämie aus dem TA-Optionsplan betrug zwar nur 10.000 Euro (zum Vergleich: Heinz Sundt hat 390.000, Boris Nemsic und Rudolf Fischer haben je 320.000 Euro kassiert), seine Chefs dürften ihn allerdings extra entlohnt haben: 300.000 Euro plus seine Mitarbeit an der Aufklärung unternehmensschädigender Machenschaften hatte er der TA kürzlich als Wiedergutmachung angeboten - wenn diese im Gegenzug auf weitere Schadenersatzforderungen gegen ihn verzichtet. Die Telekom hatte daraufhin ein gemeinsames Abkommen ausgearbeitet, das Gernot jedoch nicht unterschreiben wollte. Sein Anwalt, Stefan Prochaska, spricht von einem Knebelvertrag. <a href="http://www.news.at/articles/1130/511/304062_s2/aktien-telekom-kursaffaere-2004">http://www.news.at/articles/1130/511/304062_s2/aktien-telekom-kursaffaere-2004</a> - <a href="http://oe1.orf.at/artikel/284864/">http://oe1.orf.at/artikel/284864/</a> - <a href="http://kurier.at/wirtschaft/4147143.php">http://kurier.at/wirtschaft/4147143.php</a><br />
<h3>Der erste Kronzeuge</h3>
Gernots detaillierte Aussagen (er ist Tagebuchschreiber) kamen dennoch ans Licht. Seit er sich der Staatsanwaltschaft als Kronzeuge angeboten hat, schwitzen nicht nur ehemalige Manager-Kollegen: auch die Politik schläft schlecht. <a href="http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2818589/shitlist-ta.story">http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2818589/shitlist-ta.story</a><br />
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Die umfassende Kronzeugenregelung ist neu in Österreich. Schon bisher konnten Richter ein Geständnis schuldmildernd bewerten [vgl. Uwe Scheuch], ein Kronzeuge geht nun aber sogar straffrei aus. Dafür muss er den Behörden allerdings zu neuen Erkenntnissen verhelfen, die noch nicht Gegenstand von Ermittlungen sind - sich selbst und alle Beteiligten uneingeschränkt belasten, quasi. Ob die Kronzeugenregelung letztlich zum Einsatz kommt, entscheidet der Staatsanwalt nach Abschluss eines Verfahrens, ein Rechtsanspruch auf die Regelung besteht nicht. Gernots Chancen dürften gut stehen: seine Aussagen decken sich mit Peter Hocheggers Buchhaltung, außerdem haben in der Zwischenzeit auch einige seiner Ex-Kollegen gestanden.<br />
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Auf eine zivilrechtliche (im Unterschied zur strafrechtlichen) Verfolgung hat der Kronzeugenstatus übrigens keine Auswirkungen: Schadenersatz an die TA wird er jedenfalls zahlen müssen, falls diese mit ihrer Klage erfolgreich ist.<br />
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<a href="http://www.wirtschaftsblatt.at/home/service/rechtstipps/ausweitung-der-kronzeugenregelung-455463/index.do">http://www.wirtschaftsblatt.at/home/service/rechtstipps/ausweitung-der-kronzeugenregelung-455463/index.do</a> <br />
<a href="http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bwien/telekom-kronzeuge-gernot-schieszler-packt-aus--485520/index.do">http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bwien/telekom-kronzeuge-gernot-schieszler-packt-aus--485520/index.do</a><br />
<a href="http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/392652_Telekom-Kronzeuge-liess-Geheimpakt-platzen.html">http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/392652_Telekom-Kronzeuge-liess-Geheimpakt-platzen.html</a><br />
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Gernot Schieszler, 1970 in Grieskirchen, OÖ. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gernot_Schieszler">http://de.wikipedia.org/wiki/Gernot_Schieszler</a><br />
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|Gernot Schieszler|
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2011-09-02T23:04:00Z
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TA-Skandal: Die Kursmanipulation (mit Video, Eco)
http://lobbying.twoday.net/stories/telekom-austria-skandal-kursmanipulation/
<object width="560" height="345"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/3wRJQIBwbDw?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/3wRJQIBwbDw?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="345" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>
<p>
</p><h1>Die Telekom Austria Kursmanipulation</h1>
<b>Die Telekom Austria genehmigte ihrem Management eine ganz besondere Vertragsklausel: Unabhängig von Verkaufszahlen, Kundenzuwächsen - oder anderen relevanten Unternehmensdaten - würden insgesamt 8,7 Millionen Euro an mehr als einhundert Manager ausgeschüttet, wenn nur der Kurs der TA-Aktie an einem bestimmten Tag (dem 26. Feber 2004) einen bestimmten Wert (€11,70) übersteige.</b><br />
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Die Prämien waren also direkt an den Aktienkurs des Unternehmens gekoppelt, was seit Bekanntwerden für Kritik sorgt. Wilhelm Rasinger vom Interessensverband für Anleger (IVA) geht in nicht nur mit den Beratern der Telekom hart ins Gericht: vor allem auch der Aufsichtsrat, der diese Pläne völlig unkritisch abgesegnet bzw. durchgewunken hat, hätte versagt. Eine solche Vertragsklausel sei geradezu eine Einladung gewesen, den Kurs zu manipulieren. <br />
(nachzusehen in: <a href="http://youtu.be/3wRJQIBwbDw?t=5m30s)">http://youtu.be/3wRJQIBwbDw?t=5m30s)</a>. <br />
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Der Kurs einer Aktie steigt und fällt mit ihrer Nachfrage. Weil der Kurs der TA-Aktie knapp vorm Stichtag unterhalb des bonusträchtigen Werts gelegen war, ergriff das Management die Initiative: Sie investierten 500.000 Euro in einen Broker (Johann Wanovits, er ist zugleich Gründer) der EURO INVEST Bank, damit dieser (durch den zeitgerechten Kauf von 900.000 Aktien) den Kurs kurzfristig in die Höhe schnellen lässt - was die vereinbarten Boni dann tatsächlich auch zur Auszahlung brachte. Die Manager zweigten also eine halbe Million aus dem Budget der Telekom ab, um damit die Telekom nochmal um weitere 9 Millionen zu prellen.<br />
<a href="http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110730_OTS0005/profil-affaere-telekom-euro-invest-manipulierte-2004-aktienkurs-im-auftrag-der-telekom">http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110730_OTS0005/profil-affaere-telekom-euro-invest-manipulierte-2004-aktienkurs-im-auftrag-der-telekom</a>
<h3>Die Rolle der FMA</h3>
Der auffällig abrupte Kurssprung war nicht unbemerkt geblieben. Medien (allen voran das Profil) berichteten und recherchierten umfangreich in der Causa, auch die Finanzmarktaufsicht (FMA) schaltete sich ein - erwies sich allerdings als hilflos. "Es gibt keine Hinweise dass das Management in die Abläufe am 26.2., in die Schlussauktion, involviert gewesen wäre", meinte FMA-Vorstand Kurt Pribil vor sieben Jahren. <br />
<a href="http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/685023/FMA-findet-2004-keine-Hinweise">http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/685023/FMA-findet-2004-keine-Hinweise</a>. <br />
<br />
<b>Bananen statt Alpen</b><br />
Heute verteidigt sich die FMA anders: Der Behörde hätten damals einfach die richtigen Waffen gefehlt, heißt es seit dem Frühjahr. Der Wiener Euro Invest Bank sei zwar ein Strafbescheid wegen "Schädigung des Rufs der Wiener Börse" zugestellt worden, mehr hätte man aber nicht ausrichten können. <br />
Der Kurssprung, den damals die Telekom-Aktie innerhalb von Sekunden hingelegt hat, der war öffentlich bekannt, erzählt der neue FMA-Chef Helmut Ettl. Man hätte auch sofort Ermittlungen eingeleitet, sah sich aber mit einem waschechten Bananenrepublikproblem konfrontiert: Diese Manipulation des Kurses durch diese Bank war nicht strafbar. Damals waren keine Gesetze da, um das auch straf- oder verwaltungsrechtlich zu ahnden. <br />
Tatsächlich war das Börsengesetz hoffnungslos veraltet, der entsprechende Straftatbestand (heute drohen den betroffenen Managern bis zu 10 Jahre Haft wegen Untreue und neu: Marktmanipulation) wurde erst mit einer Novelle 2005 eingeführt. <br />
<br />
<b>Detektive</b><br />
Aber auch der Nachweis über eine Verbindung zwischen dem TA-Management und Broker Johann Wanovits wollte der Behörde nicht gelingen. Der damalige TA-Finanzvorstand, Gernot Schieszler, hatte Geld und Anweisungen nämlich in einem Kuvert übergeben, eine Quittung existierte nicht. Das stellte die Detektive der FMA vor einen - für sie - unlösbaren Fall, den sie schließlich in einer einsamen Schublade verstauben ließen.
<h3>Gabi Moser und der Dominoeffekt</h3>
Andere gaben nicht so schnell auf: Anhand von Medienberichten (!) fertigte Die Grünen Abgeordnete Gabriele Moser eine Sachverhaltsdarstellung, übermittelte diese an die Staatsanwaltschaft und brachte den Fall wieder ins Rollen. Sieben Jahre waren vergangen, die Verjährung drohte. <br />
<br />
Bei Peter Hochegger waren im Zuge einer anderen Causa (BUWOG) Hausdurchsuchungen erfolgt, die Funde dort decken sich mit dem umfangreichen Geständnis Gernot Schieszlers (er hat sich der Staatsanwaltschaft als Kronzeuge angeboten) und lösten nun einen Dominoeffekt aus: Nicht nur gegen ehemalige TA-Manager wird ermittelt: auch Lobbyisten und Politiker sind ins Blickfeld geraten, von Schmiergeldzahlungen und Geldwäsche ist die Rede.<br />
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|Video|Gabriele Moser|Johann Wanovits|
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