TA-Skandal: Management: Heinz Sundt
Heinz Sundt
1996 Chef der mobilkom (Mobilfunksparte der TA) geworden, 2000 zum Vorstandsvorsitzenden des Konzerns aufgestiegen. Die Stimmen, die seinen Rücktritt forderten, mehrten sich: 2006 – ein Jahr bevor sein Vertrag auslief – verließ er das Unternehmen. Seine Abfertigung betrug 2,2 Millionen Euro.Marktmanipulation
Sundt war der Hauptprofiteur der Aktienkursmanipulation, ganze 390.000 Euro hat sie ihm eingebracht. Heftig bestritten hatte er die Vorwürfe damals, heute sagt er lieber nichts mehr. Auffallend hohe Prämien hatten ihn 2004 noch ein zweites Mal in die Schlagzeilen gebracht: Die Fusion mit der Swisscom soll damals geplatzt sein, weil Sundt bei einer Zusammenführung der beiden Unternehmen auf einen 3-Millionen-Euro-Bonus bestanden hätte.Immodeal mit der Porr
Der Vorstandschef dürfte seinen Arbeitgeber nicht nur einmal betrogen haben, die Justiz untersucht jetzt auch ein Geschäft aus dem Jahr 2003. Eine Telekom-Immobilie (Nordbergstraße 19, aktueller Mieter ist die WU Wien) war damals zu einem Spottpreis an den Baukonzern Porr verkauft worden. Die Porr AG stieß das Objekt schon wenig später wieder ab und konnte dabei einen satten Gewinn von 14 Millionen Euro erzielen.Die Ermittler vermuten sog. Kick-back-Zahlungen: Die Porr dürft die verantwortlichen TA-Vorstände nach Abschluss des Deals belohnt haben. Sundt und Stefano haben den Vertrag unterzeichnet. Laut Stefano wären Immobiliengeschäfte Chefsache gewesen, Sundt kommentiert keine Vorwürfe mehr.
Aufsichtsrat
Die kostenfreie Diskontpreis-Kaufoption (normalerweise würde man für eine Kaufoption zusätzlich Geld verlangen, das hat die TA hier nicht gemacht) war der Porr bereits im Jahr 2002 zugesichert worden - und vom Aufsichtsrat genehmigt. Pikantes Detail: Im TA-Aufsichtsrat saß damals – und sitzt immer noch – Edith Hlawati, deren Kanzlei „Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati“ (CHSH) am späteren Weiterverkauf des Objekts Nordbergstraße verdient hat.
Meischberger & Freunde
Ausführender Porr-Manager war Ex-ÖBB-Chef Martin Huber. Die Verhandlungen mit der Telekom hatte Walter Meischberger geführt. Seine Provision, sie belief sich auf 708.000 Euro, überwies ihm die „AKP Vermögensverwaltung“ des Baulöwen Anton Kallinger-Prskawetz. Just diese Provision ist es, wegen der Walter Meischberger bei seinem Freund Ernst Karl Plech einst Erkundigungen einholte. Seine Frage damals: „Wo woar mei Leistung?“
http://www.news.at/articles/0110/30/10406/heinz-sundt
http://kurier.at/wirtschaft/4146188.php
http://www.news.at/articles/0435/30/90938/format-ta-chef-heinz-sundt-kritik-drei-millionen-forderung
http://derstandard.at/1767228
http://www.format.at/articles/1136/524/306455/exklusiv-die-justiz-telekom-immobiliendeal-2003
Ein Organigramm des Telekom-Deals (FORMAT)
http://www.format.at/nw1/gen/popfiles/pop.php?show=2011/09/08/fo_104201.jpg
Abhörprotokolle Meischberger
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Heinz Sundt *1947 in Wien
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Sundt
|Heinz Sundt|Stefano Colombo|Walter Meischberger|Martin Huber|Edith Hlawati|Ernst Karl Plech|martin huber|
Dienstag, 6. September 2011
amab (Gast) - 27. Feb, 19:42
Immo-Deal
Sundt dürfte bald schon wieder vor Gericht stehen, nicht mehr wegen der Aktienkursmanipulation, aber wegen eines Immobiliendeals: http://derstandard.at/1361241137296/Immo-Deal-Ex-Telekom-Chef-Sundt-droht-Aerger
Freispruch für Heinz Sundt
Kronzeuge Gernot Schieszler hatte Sundt zuvor entlastet. http://derstandard.at/1360681761076/